Nach jahrelangen Bemühungen und einem aus Innsbruck kommenden Ruf wurde 1955 ein erster Versuch unternommen, die Österreichische Wasserrettung zu gründen. Gelungen ist es aber erst im zweiten Anlauf am 16. März 1957. An diesem Tag kam es in Linz zur Gründung der Österreichischen Wasserrettung wie wir sie heute kennen.
An dieser Gründung waren die Tiroler maßgeblich beteiligt. Vorallem war es Prof. Proksch, der sich bemühte, dass auch in Tirol ein Landesverband der Österreichischen Wasserrettung aufgebaut wird. Er war vorerst unter der Regie der Bundesleitung ab 1958 in Tirol tätig, bis es dann 1962 zur Gründung des Landesverbandes Tirol der Österreichischen Wasserrettung gekommen ist. Kurt Greiderer, ein Innsbrucker und zugleich Technischer Leiter der Bundesleitung war dann erster Landesleiter von Tirol. Innsbruck war dann der erste Standort an dem die Wasserrettung in Tirol Fuß fassen konnte. Von hier aus kam es dann über die Jahre zur Gründung der heute 15 Einsatzstellen in Tirol.
1977 erfolgte die Trennung der Einsatzstelle Innsbruck, in einen Teil der als Einsatzstelle Innsbruck fortgeführt wurde und ein Teil als Untergruppierung des Polizeisportvereines Innsbruck (geführt unter den Richtlinien der Österreichischen Wasserrettung). Nach dem vergeblichen Versuch des Polizeisportvereines die Untergruppierung einzugliedern, erfolgte die Gründung der Einsatzstelle Innsbruck II. Dementsprechend wurde die ehemalige Einsatzstelle Innsbruck in Einsatzstelle Innsbruck I umbenannt.
Während die „Taucher“ bei der Trennung in die Einsatzstelle II wechselten und die „Schwimmer“ in die Einsatzstelle I, haben beide Einsatzstellen in den 33 Jahren der Trennung, den jeweils „verlorenen“ Bereich wieder aufgebaut. Somit waren beide Innsbrucker Einsatzstellen in allen Bereichen des Wasserrettungswesens tätig. Über die Jahre haben beide Einsatzstellen wieder vollständige Wildwasser, Schwimm-, Jugend- und Tauchabteilungen entwickelt.
Im Jahre 2010, konnten die Mitglieder, welche beinahe vollständig einer jüngeren Generation angehören, die Gründe und den Sinn der damaligen Trennung nicht mehr nachvollziehen. Nach vielen Gesprächen der beiden Einsatzstellen wurden die Vorteile einer Zusammenlegung gegenüber der Eigenständigkeit als deutlich höher eingestuft. Von wirtschaftlichen, personellen und vielen weiteren Faktoren angetrieben, wurde im Frühjahr 2010 bei den jeweiligen Jahreshauptversammlungen, die Mitglieder befragt. Die Mitglieder von Innsbruck I stimmten beinahe einstimmig für eine Zusammenlegung. Die Mitglieder von Innsbruck II waren mit über 75% für eine Zusammenlegung. Damit stand der Durchführung nichts mehr im Weg. Nach den außerordentlichen Versammlungen fand eine konstituierende Versammlung statt. Bei dieser wurde der neue erweiterte Vorstand, mit allen nötigen Vereinsorganen wie Kassaprüfer und Schiedsgericht gewählt.